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Fotografiere in RAW - immer!
1.736 mal gesehen | 16. September 2015 | Stefan Gerlach | Blog | Allgemein

Fotografiere in RAW - immer!



Heute am späten Nachmittag war ich unterwegs um einen Filter zu testen. Testobjekt war ein kleiner Bach. Ich wollte meine Filter hintereinander testen und an ihre Grenzen bringen. Zwei Graufilter und einen Grauverlaufsfilter - alle hintereinander. Das hat funktioniert. Das hilft mir zukünftig bei Langzeitbelichtungen am Tage. Es sind keine überragenden Motive dabei entstanden, aber das war auch nicht das Ziel. Kurze Zeit später fing es an zu regnen, also habe ich abgebrochen und bin nach Hause gefahren. Beim durchsehen der Bilder habe ich festgestellt, wie glücklich ich bin im RAW Format zu fotografieren.

Seit dem ich Fotografie ernsthaft betreibe, also nicht bloß knipse, fotografiere ich im RAW-Format. Das RAW Format ist das Rohdatenformat der Kamera oder auch das digitale Negativ und beinhaltet alle Informationen des Bildes. Wer nicht in RAW fotografiert erhält ein komprimiertes JPG. Ein fertiges Bild also. Auch ein fertiges Bild kann man natürlich bearbeiten, aber darunter leidet die Qualität des Fotos. Beim Rohdatenformat hingegen kann man die Bearbeitung weitestgehend verlustfrei durchführen.

Hier die JPG Variante unbearbeitet. Dieses Bild hätte ich wohl weg geworfen.

Um das Ganze nicht bloß theoretisch nieder zu schreiben, siehst Du in den beiden Bildern die Unterschiede der zwei Formate. Das erste Bild ist das Bild aus der Kamera (simuliertes JPG). Das wurde einmal in Lightroom geladen und erhält damit automatisch ein paar Parameter zugeteilt. Schärfe, Weißabgleich, Sättigung, etc. Das selbe passiert in der Kamera, wenn man in JPG fotografiert. Auf dem "fertigen" Bild sieht man deutlich, es fehlt der Kontrast, die Schärfe, Sättigung und Dynamik. Beim zweiten Bild wurde das RAW Foto bearbeitet und kann sich als fertiges Bild sehen lassen. Außerdem wurden einige Störeinflüssen entfernt. (Regentropfen, Baumstamm, ein Schild im Bach)

Nach der Bearbeitung des RAW Bildes in Lightroom konnte ich aus dem Foto noch einiges rausholen

Du siehst, aus dem RAW Bild kannst Du immer noch einiges rausholen, was schon verloren geglaubt war. Das betrifft auch zum Beispiel die Wolken, die im JPG Bild kaum zu erkennen sind. Mein Fazit also und der Tipp an jeden Anfänger - beginne direkt mit RAW! Es lohnt sich.



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